Einleitung zum Glossar

Dieses Glossar verfolgt primär das Ziel einen Überblick über die am häufigsten verwendeten Begriffe im Open Science-Bereich zu geben. So empfehlen wir, bevor Sie in das Thema tiefer einsteigen, sich zunächst mit den folgend aufgeführten Begriffen allgemeiner auseinanderzusetzen und sich damit das Basiswissen und benötigte Hintergrundwissen anzueignen. Dadurch wird ihnen das Verständnis für die anderen Sektionen dieser Website wesentlich leichter fallen.

Gleichzeitig dienen diese Begriffserklärungen als Einstieg in das breit gefächerte und ausdifferenzierte Feld des Open Science wie auch als Ausdruck der Vielseitigkeit und Komplexität des Open Science-Bereiches, was jedoch niemanden davon abschrecken sollte sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen.

Wenn Sie diese Liste in alphabetischer Reihenfolge einsehen möchten, klicken Sie bitte hier:

  • Beall-Liste: (Umstrittene) schwarze Liste von wissenschaftlichen Open-Access-Zeitschriften und -Verlagen mit potenziell fragwürdigen Geschäftspraktiken und Standards (Predatory/Rogue Journals/Publishers).
  • Predatory Journals/Publishers: Zeitschriften, die durch falsche oder irreführende Informationen, Abweichungen von besten Redaktions- und Veröffentlichungspraktiken, mangelnde Transparenz und/oder den Einsatz von aggressiven Werbekampagnen zur Gewinnung von Autor*innen zu gekennzeichnet sind.
  • Rogue Journals/Publishers: —> Predatory Journals/Publishers

HARKing (Hypothesizing After the Results are Known): Fragwürdige Forschungspraxis, in der Hypothesen aufgestellt werden, nachdem die Ergebnisse bekannt sind.

p-Hacking: Praxis, bei der die Forschenden im Rahmen einer Forschungsstudie die statistische Analyse auswählen, die ein passendes Ergebnis liefert und über welche am besten geschrieben werden kann.

Questionable Research Practices: Der Begriff beschreibt Praktiken wie die selektive Veröffentlichung von Ergebnissen, das Verschweigen von Interessenkonflikten oder das Beschreiben einer Hypothese nach dem Vorliegen signifikanter Ergebnisse.

  • Bibliometrie: Der Begriff bezieht sich auf die statistische Analyse von Büchern, Artikeln und anderen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, um den "Output" von Einzelpersonen/Forschungsteams, Institutionen zu messen.
  • Double-blind peer review: Peer-Review-Verfahren, in dem (theoretisch) weder Begutachtende noch Autor*innen erfahren, wer der jeweilige Gegenpart ist.
  • h-index: Im Kontext von bibliometrischen Analysen ist der h-Index eine Metrik, die versucht, sowohl die Produktivität als auch die Zitierwirkung der Veröffentlichungen eines Wissenschaftlers zu messen.
  • Impact-Faktor (auch Journal Impact Factor (JIF)): Eine errechnete Zahl, die den Einfluss einer wissenschaftlichen Zeitschrift bestimmt.
  • Open Peer Review: Wissenschaftliche Begutachtung von Beiträgen, bei denen die Identitäten der Autor*innen und Gutachter*innen zu jedem Zeitpunkt des Begutachtungsprozesses bekannt sind.
  • Peer Review: Verfahren zur Qualitätssicherung von wissenschaftlichen Arbeiten.

  • Berliner Erklärung: Die Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen (englisch: Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities) ist ein Meilenstein der Open-Access-Bewegung. Sie wurde im Jahr 2003 von 19 deutschen und internationalen Institutionen vereinbart. Sie baut auf der weithin akzeptierten Budapester Open-Access-Initiative auf, die dazu aufruft, Forschungsergebnisse, die von Autor*innen ohne Erwartung einer Bezahlung erstellt wurden, im Internet weithin zugänglich zu machen und mit den notwendigen Genehmigungen zu versehen, damit die Leser*innen die Ergebnisse nutzen und weiterverwenden können, was das Tempo von Wissenschaft und Forschung beschleunigt.
  • Berlin Declaration: → Berliner Erklärung
  • COARA (Coalition for Advancing Research Assessment): Initiative zur Weiterentwicklung der Bewertung wissenschaftlicher Leistungen
  • COS (Center for Open Science): → OSF (Open Science Framework)
  • DORA (The San Francisco Declaration on Research Assessment): Die Erklärung versucht, die verzerrte Praxis zu bekämpfen, Impact-Faktoren von Zeitschriften mit den Leistungen einzelner spezifischer Forscher*innen zu korrelieren.
  • FOSTER (Facilitate Open Science Training for European Research): Breite Trainings- und Informationsplattform rund um Open Science, gefördert durch die Europäische Kommission.
  • FOSTER Plus (Fostering the practical implementation of Open Science in Horizon 2020 and beyond): Trainings- und Informationsplattform rund um Open Science, gefördert durch die europäische Kommission; Verlängerung von FOSTER.
  • Hongkong-Prinzipien: Prinzipien, die im Rahmen der 6. Weltkonferenz für Integrität in der Forschung entwickelt wurden. Ihr besonderer Schwerpunkt liegt auf der Notwendigkeit, die Forschung zu verbessern, indem sichergestellt wird, dass Forscher*innen ausdrücklich für Verhaltensweisen anerkannt und belohnt werden, die die Integrität der Forschung stärken.
  • Leiden Manifesto: Das Leidener Manifest zu Forschungsmetriken ist ein Leitfaden zur Bekämpfung des Missbrauchs bibliometrischer Methoden bei der Bewertung wissenschaftlicher Forschungsliteratur.
  • SPARC (The Scholarly Publishing and Academic Resource Coalition): SPARC ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für Open Science, Open Scholarship und Open Education einsetzt.
  • Vienna Principles: 12 Prinzipien für die zukünftige Ausrichtung der digitalen wissenschaftlichen Kommunikation, so z.B. Zugänglichkeit, Reproduzierbarkeit und Transparenz.

  • APCs (Article Processing Charges): Publikationsgebühren, die viele Open-Access-Zeitschriften von den Autor*innen verlangen, um die Produktionskosten für Online-Publikationen abdecken zu können.
  • CC Lizenzen (Creative Commons Lizenzen): Freie Lizenzen zur Beschreibung von Urheber- und Nutzungsrechten, die international anerkannt sind.
  • cOAlition S: Strategie zur Förderung des Open Access zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, die mit öffentlichen Mitteln erarbeitet wurden. Diese Strategie definiert die Rahmenbedingungen, unter denen die Publikationen erfolgen müssen.
  • DEAL-Verhandlungen: Der Begriff bezieht sich auf die Vereinbarungen, die im Rahmen des Projekts DEAL getroffen sind, in dem die  Hochschulrektorenkonferenz im Auftrag von der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen versucht, transformative “Publish and Read”-Vereinbarungen mit den größten kommerziellen Verlagen auszuhandeln, um den freien Zugang zu wissenschaftlicher Literatur zu gewährleisten.
  • DOAJ (Directory of Open Access Journals): DOAJ ist ein von der Community kuratiertes Online-Verzeichnis, das qualitativ hochwertige und von Experten begutachtete Open Access-Zeitschriften indexiert und zugänglich macht.
  • Grüner OA-Weg: Zusätzlich zur Veröffentlichung in der Subskriptionszeitschrift wird das Werk zeitgleich oder anschließend über einen OA-Dokumentenserver bereitgestellt. Ggf. gilt es, eine Embargofrist einzuhalten (hängt von Verlag und Zeitschrift ab). Auch zu beachten sind die Bestimmungen zum Nutzungs- und Urheberrecht; s. auch —> Wege zu Open Access
  • Goldener OA-Weg: Publikation in reiner OA-Zeitschrift; in der Regel mit Publikationsgebühr (“Article Processing Charge, APC”) verbunden; s. auch → Wege zu Open Access; OA-Zeitschriften mit Impact Factor können in den Zitationsdatenbanken Web of Science und Scopus recherchiert werden; für eine Übersicht zu OA Journals mit Qualitätssicherunsverfahren → DOAJ

  • Platin (Diamant) OA-Weg: Der Begriff bezieht sich auf ein Open-Access-Modell, bei dem neben dem freien Zugang auch für Autor*innen keine Kosten für die Veröffentlichung von Artikeln entstehen; s. auch —> Wege zum Open Access
  • Hybrid Open Access: → Publikation in Zeitschriften, wo Leser für den Weg zum Open Access ###
  • Open Access Button: Ein Tool/Plug-in, das den freien Zugang zu wissenschaftlichen Arbeiten ermöglicht.
  • OpenAIRE (Open Access Infrastructure for Research in Europe): Eine europaweite Infrastruktur, die das Open-Access-Mandat der Europäischen Kommission für das Programm Horizont 2020 unterstützt.
  • OpenDOAR (Directory of Open Access Repositories): OpenDOAR ist das qualitätsgesicherte, globale Verzeichnis von Open-Access-Repositorien. Über dieses Tool ist es möglich, Tausende von registrierten Repositorien nach einer Reihe von Merkmalen zu durchsuchen, wie z. B. Standort, Software oder Art der enthaltenen Materialien.
  • Plan S: → cOAlition S
  • ROAR (Registry of Open Access Repositories): Ein Suchportal für Open-Access-Repositorien, das die Entwicklung von Open Access fördert, indem es zeitnahe Informationen über das Wachstum und den Status von Repositorien in der ganzen Welt bereitstellt. Das Portal wird von der University of Southampton gehostet.
  • Scopus: Datenbank mit bibliographischen Angaben zu wissenschaftlicher Literatur (kostenpflichtig)
  • Sherpa Juliet: Durchsuchbare Datenbank zu den Open-Access-Richtlinien von Drittmittelgebern.
  • Sherpa Romeo: Ein Tool/Suchportal zum Überprüfen der Selbstarchivierungsrichtlinien für einzelne akademische Zeitschriften. Damit können z. B. Autor*innen feststellen, ob die Archivierung von Preprint- und Postprint-Versionen von Artikeln von der relevanten Zeitschrift erlaubt ist.
  • Urheberrecht: Das Urheberrecht schützt die Werke von Urheber*innen. Das Urheberrecht ist im Urhebergesetz (UrhG) geregelt. In einem Forschungskontext sollten die Rechte an geistigem Eigentum berücksichtigt werden. Wenn ein Werk urheberrechtlich geschützt ist, ist die Zustimmung des Urhebers zu seiner Vervielfältigung oder Weiterverbreitung unerlässlich.
  • Wege zum Open Access: Es gibt verschiedene Strategien, um wissenschaftliche Ergebnisse im Open Access zu veröffentlichen. Diese verschiedenen Wege haben unterschiedliche Namen. Der sogenannte goldene OA-Weg bezieht in der Regel auf den Prozess der Veröffentlichung einer Erstveröffentlichung als Artikel in Open-Access-Zeitschriften. Der grüne Weg bezieht sich auf die Veröffentlichung von Zweitpublikationen in institutionellen Repositorien und über Websites von Autor*innen. Dieser Weg wird oft auch als der „self archiving“-Weg bezeichnet. Es gibt noch weitere Modalitäten wie Blau, Diamant oder Hybrid Open Access. Eine gute Übersicht über diese verschiedenen Varianten finden Sie in diesem Link.

  • Anonymisierung: Datenschutzmaßnahme, bei der die personenbezogenen Daten so verändert werden, dass die Daten nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person zugeordnet werden können.
  • Best Practice: Der Begriff bezieht sich auf eine Reihe von Richtlinien, ethischen Grundsätzen oder Ideen, die in einer bestimmten Situation die effizienteste oder klügste Vorgehensweise darstellen. Best Practices im akademischen Kontext können von Institutionen, Geldgebern und Fachgemeinschaften festgelegt werden.
  • Bitstream Preservation: Im Rahmen der Langzeitarchivierung bezieht sich der Begriff auf die Anzahl der Maßnahmen, die ergriffen werden, um Informationsverluste zu vermeiden (insbesondere im Falle von Technologiewechseln). Genauer gesagt, um den Strom von Bits, aus denen digitale Daten bestehen, zu erhalten. Die technischen Maßnahmen umfassen den Einsatz von Prüfsummen, Redundanzprüfungen und andere.
  • CARE-Prinzipien: Die CARE-Prinzipien werden oft als Ergänzung zu den FAIR-Prinzipien gesehen, als ein Instrument, um die (Wieder-)Verwendung von Daten in einer personen- und zweckorientierten Weise im Sinne der Förderung von Innovation und Selbstbestimmung indigener Völker zu steuern. Unter indigenen Daten werden u.a. Informationen über Sprache, Geschichte, Kultur, Lebensweise, Territorium, Technologien und natürliche Ressourcen der jeweiligen Gruppe verstanden.  Das Akronym CARE steht für Collective Benefit, Authority to Control, Responsibility und Ethics.
  • Copyright: Im Allgemeinen kann sich der Begriff (im britischen und amerikanischen Recht) auf das Urheberrecht beziehen, ist aber nicht 1:1 auf das deutsche Recht übertragbar.
  • Datenkuration: Datenkuration kann verstanden werden als die notwendigen Maßnahmen, die erforderlich sind, um die langfristige Erhaltung von Forschungsdatensätzen zu gewährleisten. Der Prozess sollte iterativ über alle Schritte des Forschungsdatenlebenszyklus durchgeführt werden. Er stellt sicher, dass die Daten den FAIR-Prinzipien entsprechen.
  • Datenlebenszyklus: Ein Modell, das alle Phasen des Forschungsprozesses darstellt. Je nach den betrachteten Quellen kann ein Datenlebenszyklus leicht unterschiedliche Schritte oder Phasen haben, aber diese umfassen normalerweise: Finden, Erhebung, Aufbereitung/Analyse, Publizieren, Archivieren und Nachnutzen.
  • Datenschutz: Der Begriff Datenschutz bezieht sich im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Projekten auf die technischen und organisatorischen Maßnahmen, die getroffen werden, um sicherzustellen, dass die im Rahmen dieser Projekte erhobenen und genutzten personenbezogenen Daten zu jedem Zeitpunkt von verantwortliche Stellen (im Sinne der Datenschutzgrundverordnung) geschützt sind.
  • Data Waiver: Im FDM-Kontext handelt es sich hierbei um ein Verfahren, bei dem Forscher*innen die Befreiung von der Pflicht zur Datenhinterlegung (z. B. in institutionellen oder disziplinspezifischen Repositorien) beantragen. Dies kann aus rechtlichen oder datenschutzrechtlichen Gründen erfolgen.
  • DMP (Datenmanagementpläne): Ein Forschungsdatenmanagementplan ist ein Instrument für Antragsteller*innen, mit dem sie ihren Gutachter*innen Informationen über ihre Projekte bereitstellen können. Dazu gehören u.a. Informationen über die Art der Daten, die erzeugt werden, den Umgang mit den Daten während und nach dem Ende eines Projekts, das Eigentum der Daten, Entscheidungen zur Datenspeicherung und – Langzeitarchivierung, und wie die vorhandene Infrastruktur genutzt wird, um die neu gewonnenen Daten zu generieren, zu pflegen und ggf. zu verbreiten.
  • Embargo: Im akademischen Verlagswesen ist ein Embargo ein Zeitraum, in dem der Zugang zu akademischen Zeitschriften für Benutzer*innen, die nicht für den Zugang bezahlt haben (oder den Zugang über ihre Institution haben), nicht erlaubt ist. Das Prinzip kann auf Datensätze angewendet werden, um den Zugriff auf einen bestimmten Datensatz (für einen festgelegten Zeitraum, z.B. 6 Monate oder ein Jahr) zu verhindern.
  • FAIR-Prinzipien (Findability, Accessibility, Interoperability, Reusability): Eine Reihe von Vorgaben zur Verbesserung der Auffindbarkeit, Zugänglichkeit, Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit von digitalen Ressourcen. Die Prinzipien betonen die maschinelle Auffindbarkeit (d. h. die Fähigkeit von Computersystemen, Daten zu finden, auf sie zuzugreifen, mit ihnen zu interagieren und sie wiederzuverwenden, ohne dass der Mensch eingreifen muss), da der Mensch aufgrund der Zunahme des Volumens, der Komplexität und der Erstellungsgeschwindigkeit von Daten zunehmend auf Computerunterstützung beim Umgang mit Daten angewiesen ist.
  • Fee Waiver: Im Open Science-Kontext können einige OA-Zeitschriften Fee Waivers (Gebührenbefreiungen?) anbieten, falls Autoren oder Institutionen die APCs für eine Veröffentlichung nicht bezahlen können.
  • Personenbezogene Daten: Der Begriff bezieht sich auf alle Informationen, die sich auf eine identifizierte oder identifizierbare natürliche Person beziehen. Für eine ausführliche Erklärung siehe hier.
  • Pseudonymisierung: Datenschutzmaßnahme, bei der Name oder andere Identifikationsmerkmale durch einen Code oder Pseudonym ersetzt werden, um die Feststellung der Identität der Betroffenen auszuschließen oder zu erschweren.
  • Sekundäranalyse: Sekundäranalyse kann definiert werden als die erneute Analyse von entweder qualitativen oder quantitativen Daten, die bereits in einer früheren Studie erhoben wurden, durch andere Forscher*innen, die eine neue Forschungsfrage angehen möchten.

  • Crossref: Eine offizielle DOI-Registrierungsorganisation, die die dauerhafte Zitierung und Verknüpfung von akademischen Online-Zeitschriften ermöglicht. Sie bietet darüber hinaus verschiedene Services im Bereich der Verlinkung von Metadaten an.
  • DOI (Digital Object Identifier): Dies ist ein eindeutiger Identifikator, der von einer Registrierungsagentur (in diesem Fall der International DOI Foundation (IDF)) vergeben wird, um Inhalte zu identifizieren und einen dauerhaften Link zu ihrem Standort im Internet bereitzustellen.
  • Open Research Data: Dies bezieht sich auf Forschungsdaten, die für akademische Forschungs- und Lehrzwecke und darüber hinaus frei zugänglich, wiederverwendet, verändert und weiterverteilt werden können.
  • Open URL: Ein ursprünglich von Ex Libris entwickelter Standard, mithilfe dessen URLs verknüpft und von Link Resolvern verarbeitet werden können, um Benutzer*innen zur besten Kopie einer Ressource zu leiten und weitere Zugangsmöglichkeiten aufzuzeigen, so vorhanden.
  • PID (Persistent Identifier): Eine dauerhafte Referenz auf ein Dokument, eine Datei oder eine andere digitale Ressource. Siehe auch DOI, URN.
  • URN (Uniform Ressource Name): URNs sind URIs mit dem Schema urn, die als dauerhafter ortsunabhängiger Identifier für eine Ressource dienen.  Das URN-System ist in deutschsprachigen Ländern weit verbreitet.
  • Preregistration: Evaluierung und Begutachtung von Studien vor der Durchführung bzw. die Trennung der Studienplanung und Hypothesengenerierung von der experimentellen Durchführung.
  • Registered Reports: → Preregistration
  • Waivers: → Fee Waiver à Data Waiver

  • Apache-Lizenz: Die von der Apache Software Foundation (ASF) entwickelte Lizenz ist eine Lizenz für freie Software, die den Benutzer*innen, die Software für jeden Zweck zu verwenden erlaubt. Anwender*innen können die Software auch verbreiten, modifizieren und modifizierte Versionen der Software unter den Bedingungen der Lizenz verbreiten, ohne sich um Lizenzgebühren zu kümmern.
  • BSD-Lizenzen (Berkeley Software Distribution): Dies bezieht sich auf permissive Lizenzen für freie Software, die minimale Beschränkungen für die Verwendung und Verbreitung der betroffenen Software auferlegen. Dieses Lizenzmodell unterscheidet sich von der GNU General Public License (​GPL) darin, dass es kein Copyleft enthält.
  • GNU-GPL-Lizenz: Freie Softwarelizenz, die garantiert, dass alle Versionen eines Programms weiterzugeben und zu verändern sind, um sicherzustellen, dass es freie Software für alle seine Benutzer*innen bleibt.
  • MIT-Lizenz: Permissive freie Softwarelizenz, die ihren Ursprung am Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat. Da sie die Wiederverwendung nur sehr wenig einschränkt, ist sie mit vielen Copyleft-Lizenzen wie der GNU GPL-Lizenz sehr kompatibel.
  • MPL (Mozilla Public License): Freie und Open-Source-Software-Lizenz, die von der Mozilla Foundation entwickelt und gepflegt wird. Sie wurde entwickelt, um Mitwirkende zu ermutigen, Änderungen, die sie an ihrem Code vornehmen, weiterzugeben, während sie ihnen gleichzeitig erlaubt, ihren Code mit Code unter anderen Lizenzen (offen oder proprietär) mit minimalen Einschränkungen zu kombinieren.
  • Copyleft: In einem Softwareentwicklungskontext, der Begriff bezieht sich auf eine allgemeine Methode, um Programme (oder andere Werke) kostenlos zu machen, während alle geänderten und erweiterten Versionen des Programms ebenfalls kostenlos sein müssen. Copyleft bleibt ein allgemeines Konzept, für dessen Verwendung bestimmte Implementierungen erforderlich sind. Spezifische Implementierungen von Copyleft sind die GNU General Public License oder die Creative Commons Attribution-ShareAlike-Lizenz für Nicht-Software-Werke.
  • EUPL: Open-Source-Lizenz für die Europäische Union ist eine Copyleft-Lizenz für die Lizenzierung freier Software.

  • CLOCKSS (Controlled LOCKSS): → LOCKSS
  • DCMI (Dublin Core Metadata Initiative): Eine Organisation/Initiative, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die breite Einführung von interoperablen Metadatenstandards zu fördern und spezielle Metadatenvokabulare zu entwickeln. Das DCMI entwickelte das Dublin Core Metadata Element Set, eines der einfachsten und am weitesten verbreiteten Metadatenschemata.
  • DINI (Deutsche Initiative für Netzwerkinformationen E.V.): Dieser Verein wurde gegründet, um die Verbesserung der Informations- und Kommunikationsdienstleistungen und die dafür notwendige Entwicklung der Informationsinfrastrukturen an den deutschen Hochschulen regional und überregional zu fördern.
  • DINI-Zertifikat: Standard für die Evaluierung von Open-Access-Publikationsdiensten.
  • LOCKSS (Lots of Copies Keeps Stuff Safe): Ein an der Standford University etabliertes, nachhaltiges Dark Archive, das die langfristige Bewahrung webbasierter wissenschaftlicher Inhalte gewährleistet. Das Prinzip wird von einer Gemeinschaft von Institutionen und Netzwerken unterstützt, die zusammenarbeiten, um ihre Digital-Preservation-Methoden voranzutreiben, die sich in dieser Software-Anwendung manifestieren.
  • machine-readable/maschinenlesbar: Data oder Metadaten in einem Format, das von einem Computer verstanden werden kann.
  • OAI (Open Archives Initiative): Die OAI entwickelt und fördert Interoperabilitätsstandards, die eine effiziente Verbreitung von Inhalten ermöglichen sollen.
  • OAI-PMH (Open Archives Initiative Protocol for Metadata Harvesting): Das OAI-PMH ist ein Low-Barrier-Protokoll für das Harvesten von Metadaten, um die Interoperabilität zwischen Repositorien zu verbessern.
  • Postprint: Eine wissenschaftliche Publikation, die im Gegensatz zu einem Preprint ein Begutachtungsverfahren oder ein Peer-Review-Prozess einer Fachzeitschrift oder eines Verlages bereits erfolgreich durchlaufen hat.
  • Preprint: Eine wissenschaftliche Publikation, die einer bestimmte Fachcommunity zur Verfügung gestellt wird, ohne ein Peer-Review-Verfahren oder Begutachtungsprozess durchlaufen zu haben.
  • re3data.org: Ein globales Suchportal für Forschungsdaten-Repositorien.
  • Zenodo: Ein Allzweck-Repositorium, welches die Open Access Infrastructure for Research in Europe (OpenAIRE) Initiative zur Verfügung stellt. Sie gelangen hier zu Zenodo.

  • Altmetrics: Auch Altmetriken genannt. Das ist die Bezeichnung für bibliometrische Kennzahlen wie dem Altmetric Score oder den Article Level Metrics, die als Alternative zu den traditionellen bibliometrischen Kennzahlen wie dem Impact Factor oder dem h-index dienen.
  • BASE (Bielefeld Academic Search Engine): Suchmaschine zum Auffinden wissenschaftlicher Literatur (Dokumente) im Internet. Von der Universität Bielefeld entwickelt und betrieben. Rund 60 % der hier indizierten Dokumente sind Open-Access-Volltextdokumente.
  • EOSC (European Open Science Cloud): Eine vertrauenswürdige digitale Plattform für wissenschaftliche Gemeinschaften in Europa, die einen nahtlosen Zugang zu Daten und interoperablen Diensten bietet. Das EOSC ist ein wichtiger Teil der European Cloud Initiative der Europäischen Kommission.
  • METS (Metadata Encoding and Transmission Standard): Ein Standard zum Codieren beschreibender, administrativer und struktureller Metadaten zu Objekten in digitalen Bibliotheken (oder Repositorien), ausgedrückt im XML-Format.
  • OJS (Open Journal System): Software zur Verwaltung und Veröffentlichung von wissenschaftlichen Zeitschriften. Sie kann für die Verwaltung des redaktionellen Workflows verwendet werden, der erforderlich ist, um Monographien, Sammelbände und wissenschaftliche Ausgaben durch die interne und externe Überprüfung, Bearbeitung, Katalogisierung, Produktion und Veröffentlichung zu führen.
  • OMP (Open Monograph System): Open-Source-Softwareplattform für die Verwaltung und Veröffentlichung wissenschaftlicher Bücher.
  • OSF (Open Science Framework): Open-Source-Software, die von der amerikanischen COS-Organisation (Center for Open Science) entwickelt wurde, mit dem Ziel, die Offenheit, Integrität und Reproduzierbarkeit der wissenschaftlichen Forschung zu verbessern. Es bietet Wissenschaftler*innen Projektmanagement-Tool-Lösungen, die in verschiedenen Phasen des Datenlebenszyklus eingesetzt werden können.
  • OSPP (Open Science Policy Platform): Auch EUOSPP genannt. Dies ist ein Beirat (Expertengruppe), der von der Europäischen Kommission eingesetzt wurde, um bei der Entwicklung ihrer Open-Science-Policy zu beraten. Siehe hier für weitere Informationen.
  • ORCID (Open Researcher and Contributor ID): Eine ORCID-ID ist ein 16-stelliger Code, der einzelne Forscher*innen eindeutig identifiziert. Da die meisten individuellen Namen nicht eindeutig sind, erleichtert eine ORCID-ID die Unterscheidung der Arbeiten eines Forschers/einer Forscherin von der eines anderen mit demselben oder einem ähnlichen Namen. Genauso wie ein Digital Object Identifier (DOI) eine Publikation eindeutig identifiziert, identifiziert ein ORCID-Identifikator einzelne Forscher*innen und ihre beruflichen Aktivitäten. Diese Liste von Aktivitäten, die in der ORCID-Liste der "Werke" der Forscher*innen enthalten sind, geht über eine Liste von Publikationen hinaus. Es können auch Datensätze, Konferenzpräsentationen, Patente und viele andere Aktivitäten verzeichnet werden.
  • SOAP (Simple Object Access Protocol): Dies ist eine Messaging-Protokollspezifikation für den Austausch von strukturierten Informationen zwischen verteilten Anwendungen, die vom W3C entwickelt wurde.
  • GAIA-X (eine vernetzte Datenstruktur für ein europäisches digitales Ökosystem): Europäisches Projekt zur Schaffung einer offenen Dateninfrastruktur, deren Ziel es ist, dezentrale Infrastrukturdienste zu vernetzen, um ein homogenes und benutzerfreundliches Ökosystem verfügbar zu machen, in dem Daten sicher und vertrauensvoll verfügbar gemacht und geteilt werden können.

  • Bürger*innenwissenschaft: Citizen Science à Civic Science
  • Citizen Science: Die Beteiligung von Personen an wissenschaftlichen Prozessen, die nicht in diesem Wissenschaftsbereich institutionell gebunden sind.
  • Civic Science: Civic Science spielt auf ein sich veränderndes Verhältnis zwischen Wissenschaft, Expertenwissen und Bürger*innen in demokratischen Gesellschaften an. Civic Science fördert die Beteiligung der Öffentlichkeit, die verstärkte Vertretung marginalisierter Stimmen und die Demokratisierung des wissenschaftlichen Prozesses.
  • Crowdsourcing: Spezifische wissenschaftliche Aktivitäten, an denen die Öffentlichkeit teilnimmt, auch wenn sie die Konzepte oder Implikationen, die ein Forschungsprojekt motivieren, nicht vollständig versteht.
  • OER (Open Educational Resources): Dies sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz stehen. Eine solche Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen.
  • Public Engagement: Einbeziehung von verschiedenen Zielgruppen durch partizipative Formate in einen Wissenschaftsprozess.

Quellen:

https://www.forschungsdaten.org/

https://www.forschungsdaten.info

http://www.sherpa.ac.uk/glossary.html 

https://blogs.egu.eu/network/palaeoblog/files/2015/02/OpenGlossary1.pdf

http://dx.doi.org/10.5040/9781849666275 

http://www.crcpress.com/product/isbn/9781466561595 

https://mitpress.mit.edu/books/open-access

https://openscience.hamburg.de/de/service/glossar/

https://www.buergerschaffenwissen.de/citizen-science/handbuch

https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite